1) Max. 1–2 Seiten – Fokus statt Roman

Recruiter:innen überfliegen deinen CV in 30–60 Sekunden. Priorisiere die letzten 5–7 Jahre und alles, was direkt zur Stelle passt. Ältere Stationen kannst du kürzer zusammenfassen („Weitere Erfahrungen: …“).

• Do: Konzentriere dich auf Relevanz und Ergebnisse.
• Don’t: Vollständige Aufgabenlisten aus Stellenanzeigen kopieren.

2) Klare Struktur mit logischen Abschnitten

Eine bewährte Reihenfolge (reverse chronologisch):

1. Kontakt & Kurzprofil (2–4 Sätze)
2. Berufserfahrung (mit messbaren Ergebnissen)
3. Ausbildung (höchster Abschluss zuerst)
4. Fähigkeiten & Tools (in Gruppen, z. B. „Technik“, „Sprachen“)
5. Fortbildungen / Zertifikate (optional)
6. Engagement / Interessen (optional, selektiv)

3) Profil: 3–4 Sätze, die dich greifbar machen

Das Kurzprofil gehört ganz nach oben und beantwortet: Wer bist du, was bietest du, was suchst du? Vermeide Floskeln, nenne lieber 1–2 Stärken mit Kontext.

Beispiel: „Full‑Stack‑Entwickler:in mit 5 Jahren Erfahrung in PHP/Laravel und React. Fokus auf Performance und DX; habe Time‑to‑Market eines Portals um 30 % verkürzt. Suche Rolle mit Verantwortung für Architektur und Mentoring.“

4) Berufserfahrung: Wirkung statt Aufgaben

Zeige Resultate, nicht nur Tätigkeiten. Nutze die Formel Situation – Aktion – Ergebnis.

• Schwach: „Betreuung der Website, Erstellung von Inhalten.“
• Stark: „Content‑Programm aufgebaut (Redaktionsplan, SEO‑Guides) → +42 % organischer Traffic in 6 Monaten.“

Drei bis fünf Stichpunkte pro Station reichen. Zahlen, Prozente, konkrete Technologien helfen beim Einordnen.

5) Kenntnisse & Tools: ehrlich und beweisbar

Gruppiere Fähigkeiten (z. B. „Back‑End“, „Front‑End“, „Datenbanken“, „Methoden“). Verzichte auf uneinheitliche Balken oder Sterne. Besser sind Kontexte:

• „PHP 8 (4 J.), Laravel (3 J.), REST APIs, PHPUnit“
• „Sprachen: Deutsch (C2), Englisch (C1)“

6) Bild: optional – wenn, dann professionell

In Österreich ist ein Foto üblich, aber keine Pflicht. Wenn du eines nutzt: neutrales Licht, ruhiger Hintergrund, freundlicher Blick. Keine Selfies, keine Urlaubsbilder. Lieber gar kein Foto als ein unprofessionelles.

7) Lücken souverän erklären

Lücken sind normal. Benenne sie kurz und positiv: Sabbatical, Pflegezeit, berufliche Neuorientierung, Weiterbildungen. Ein Satz genügt – Hauptsache, nachvollziehbar.

8) Format, Dateiname & PDF‑Check

• Format: PDF, 1–2 Seiten, max. ~2 MB.
• Dateiname: Vorname_Nachname_Lebenslauf.pdf
• Check: Öffne das PDF auf Smartphone & Desktop. Sind Links klickbar? Ist die Reihenfolge korrekt?
• Barrierearm: Nutze echte Überschriften, ausreichend Kontrast, lesbare Schriftgrößen.

9) Fehlerfrei: die 10‑Minuten‑Korrekturschleife

1. Rechtschreibung durchlaufen lassen (z. B. im PDF‑Tool oder Editor).
2. Alle Daten aktuell? (Telefon, E‑Mail, Ort, Links)
3. Einheitliche Zeiten & Schreibweisen (MM/YYYY, Gedankenstriche, Punkt/Komma)
4. Jede Station enthält Ergebnis/Impact.
5. Eine zweite Person drüberschauen lassen.

10) Varianten für unterschiedliche Jobs

Lege dir 2–3 Versionen deines CVs an, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen (z. B. Projektleitung, Entwicklung, Kundenkontakt). Passe Kurzprofil und Reihenfolge der Stichpunkte an die jeweilige Ausschreibung an – das erhöht die Trefferquote spürbar.

TL;DR – die Kurzcheckliste

• 1–2 Seiten, klar strukturierte Abschnitte
• Kurzprofil mit Nutzenversprechen
• Ergebnisse > Aufgaben (mit Zahlen)
• Echte, gruppierte Skills statt Sternchen
• PDF, sinnvoller Dateiname, mobil geprüft
• Fehlerfrei, zweite Meinung einholen
• Varianten je nach Stelle

Bereit für den nächsten Schritt? Durchsuche die aktuellen Jobangebote in Vorarlberg und bewirb dich in wenigen Minuten.